Freitag, 10. April 2015

Tot auf der Ansitzleiter


5. April 2015

Erste Ermittlungen
Chantal und ich gehen die Akte durch, damit wir uns mit den Stand der Ermittlungen vertraut machen.
Der Tote (Victor Schwante) ist auf einer Ansitzleiter totaufgefunden wurden. Er war zur Rehbockjagd in seinem Revier in der Gemarkung Butendorf.
Gefunden wurde er am Samstag, den 15. Juli, um 23:30 Uhr.


Als erster war der Jagdaufseher Wilhelm Böhme am Tatort.
Jan-Eric Marienberg war ebenfalls im Revier und hat auf einen Fuchs geschossen, aber nicht getroffen. Peter Lubeck ein erfolgreicher Textilhändler aus Hamburg war zur Jagd eingeladen, war aber nicht erschienen. (Aussage vom Jagdaufseher)
Marienberg und Böhme wurden von der örtlichen Polizei vernommen, ihre Personalien wurden festgehalten.
Nach ersten Ermittlungen durch die Spurensicherung vor Ort, ist die Kugel in den Brustkorb von vorne eingedrungen und hat den Körper durchschlagen. Die Lunge und das Herz sind stark geschädigt. Das Geschoss hat einen großen Ausschuss hinterlassen.
Die Leiche wurde zur Obduktion in die Gerichtsmedizin Hannover überführt.
Ich habe nun die persönliche Befragung von dem Jagdaufseher Böhme in Butendorf geplant. Ihn werde ich morgen in der Polizeistation treffen.
Heute fahre ich noch zu den Witwe von Victor Schwante. Über den Tod ihres Mannes wurde sie bereits von Kollegen informiert.
Ich treffe Frau Schwante-Schollberg in ihrer Villa in Hannover. Es öffnet mir eine sehr elegante Frau die Haustür. Ich stelle mich und Chantal Gänsel vor, wünsche ihr noch ein aufrichtiges Beileid und bitte um ein kurzes Gespräch.
Frau Schwante-Schollberg macht einen sehr sicheren Eindruck, ich kann aber erkennen, dass sie große Probleme hat, das Geschehene zu verarbeiten. In ihren Augen spiegelt sich Leid und Verzweiflung wieder.
Ich bitte sie mir etwas über die Menschen zu erzählen, die mit ihrem Mann zur Jagd im Kuhmoor waren.
Leise begann Frau Schwante-Schollberg zu erzählen. Ihr Mann hatte sich mit einigen Jagdfreunden in der Jagdhütte verabredet. Sie wollten gemeinsam jagen und ein sogenanntes Männerwochenende verbringen. Dabei ging es auch um Geschäfte, aber es wurde auch viel erzählt und getrunken. Sie weiß nur, dass ein enger Mitarbeiter von Ihrem Mann, Herr Marienberg und der Jagdaufseher Böhme bei der Jagd anwesend waren. Wer sonst noch eingeladen war wusste sie nicht. Die Jagd war das Hobby ihres Mannes und sie wollte  sich nicht einmischen.
Ich wollte wissen, ob ihr Mann auch Feinde hatte. Nein, echte Feinde hat er nicht. Natürlich gibt es im Geschäftsbereich immer Neider oder Geschäftspartner, die bei einem Geschäft weniger Vorteile hatten, aber Feinde hatte er wohl keine.
Ich bedanke mich für das Gespräch, wünschte ihr viel Kraft für die Zukunft. Wenn weitere Fragen auftauchen würden, würde ich mit ihr wieder Kontakt aufnehmen.
 Dann fuhren wir mit unserem Suzuki Richtung Butendorf.



Bis bald
Horst von Niets.


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